Beschreibung
LABOH ist eine italienische Künstlerin, geboren 1975 in Turin. Obwohl der kreative Impuls sie seit ihrer Kindheit begleitet und das Zeichnen für sie ein stiller Zufluchtsort war, trat ihre künstlerische Laufbahn erst im Erwachsenenalter bewusst zutage, wie ein unkontrollierbarer Ausbruch. Sie nahm den Künstlernamen LABOH an und schrieb sich an der Accademia di Belle Arti di Brera ein. Ihre künstlerische Praxis entspringt dem Instinkt, einer emotionalen Dringlichkeit und dem Wunsch nach Verbindung mit dem Gegenüber. Sie strebt weder technische Perfektion noch dekorative Effekte an, sondern sucht den echten, innerlich pulsierenden Ausdruck. Ihre Werke sind expressiv, direkt, oft auch von einer rohen Körperlichkeit, und bewegen sich zwischen dramatischer Figuration und gestischer Abstraktion, sichtbar beeinflusst vom Fauvismus, vom Expressionismus und von der suggestiven Bildsprache der Fotografie. Der weibliche Körper spielt in ihrem Schaffen eine zentrale Rolle, insbesondere der eigene. Das Selbstporträt ist für sie ein Mittel zur Rückverbindung und zur inneren Zentrierung. Ihre Akte sind nicht erotisiert, sondern symbolisch. Sie stehen für das Entleeren des Ichs, für Verletzlichkeit, inneres Schweigen und die Notwendigkeit der Selbstrekonstruktion. Kleidung, wenn vorhanden, verweist auf visuelle Obsessionen aus ihrer früheren Arbeit im Modedesign. Der Blick ihrer Figuren, stets intensiv und direkt, wird zu einem Kanal des Dialogs mit dem Betrachter, zu einem stillen, intimen Verbindungspunkt, der über die Oberfläche des Bildes hinausreicht. LABOH arbeitet mit Aquarell, Acryl und Mischtechnik auf Baumwollpapier, Leinwand oder speziellen Trägermaterialien wie Metallpapier. Ihre malerische Geste ist frei, mal roh und kraftvoll, mal lyrisch und feinfühlig, aber immer durchdrungen von Emotion und Bedeutung. Die Fotografie spielt in ihrem kreativen Prozess eine zentrale Rolle. Bilder von Peter Lindbergh, Paolo Roversi oder Giovanni Gastel dienen ihr häufig als Ausgangspunkt für eine tiefgreifende visuelle Transformation. Malerisch fühlt sie sich Künstlern wie Egon Schiele, Francis Bacon, Georgia O’Keeffe und Keith Haring verbunden. LABOH nimmt regelmäßig an renommierten Ausstellungen in Pontremoli, Mailand und Turin teil. Auch bei der Milano Design Week war sie bereits vertreten. 2025 setzt sie ihre Ausstellungstätigkeit mit neuen Projekten in Turin und Mailand fort und erweitert ihre Präsenz um internationale Stationen. Im September wird sie am Salon International d’Art Contemporain in Paris teilnehmen, im Oktober präsentiert sie ihre Werke auf der ARTMUC in München. In den letzten Jahren hat sie zudem begonnen, mit Live-Painting-Performances zu arbeiten. In diesen Performances wird der kreative Entstehungsprozess selbst Teil des Kunstwerks. Mehr als bloße Bilder erschafft LABOH Präsenz. Ihre Werke sind Spiegel, Fenster und emotionale Portale. Sie offenbaren nicht nur, wer sie ist, sondern enthüllen auch etwas über jene, die sie betrachten.